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Fronteinsatz, Rückzug und Kriegsgefangenschaft: „Ich hatte einen Schutzengel“

Hans-Dietrich P. wurde 1925 geboren und wuchs in Güsen und Aken an der Elbe zwischen Magdeburg und Dessau auf. Er erzählt, wie die Nationalsozialisten in ihren Nachwuchsorganisationen Kinder und Jugendliche formten und vormilitärisch erzogen. Den Krieg gegen Russland in Ostpreußen überlebte er verletzt, nach Kriegsende ging es in die Heimat zurück.


Foto (November 1943): privat

Meine Jugend

Als ich zwölf Jahre alt war, überredete mich beim Spielen ein Freund, zum Jungvolk (1) mitzukommen. Ich wusste gar nicht, was das war, Hitlerjugend (2), Jungvolk. Daher hatte ich zunächst Bedenken, denn ich nahm an, man bräuchte eine Uniform, die ich nicht besaß. Aber mein Freund beruhigte mich: Uniform sei nicht nötig.

Ich fand den Nachmittag spannend, wir spielten Geländespiele und einige trugen Uniform, was mich beeindruckte. Ich blieb gerne. Nach einer Zeit bekam ich von meiner Mutter doch eine Uniform, ein braunes Hemd und eine Manchesterhose. Dumm war ich nicht, daher wurde ich Jungvolkführer.

Vom Jungvolk wechselten die meisten mit 14 Jahren zur Hitlerjugend, so auch ich. Auch dort war ich einer der „Führer“. Damals fuhr ich extra mit dem Zug nach Dessau, um eine Landknechtstrommel zu kaufen. Wenn wir von da an ins Gelände marschierten, schlug ich die Trommel dazu.

Mit Begeisterung war ich dabei.


Militärische Ausbildung

Der Kriegseinsatz begann für mich 1943 mit Einzug zum dreimonatigen Reichsarbeitsdienst in Posen. Reichsarbeitsdienst, das bedeutete für mich: viel Sport, Exerzieren und eine Straße bauen. Die Straße war als Nachschubstraße für die Wehrmacht bestimmt. Wir schliefen zu 24 in einer Baracke, auf jeder Seite standen Betten für zwölf Männer. „Icke aus Berlin“ hörte man oft, es gab viele Berliner dort.

Exerzieren mussten wir, hatten alle einen Spaten. „Unsere Braut“ bei der Wehrmacht war der Karabiner - beim Reichsarbeitsdienst war es der Spaten.

Weckzeit war 5.30 Uhr. Es folgte der tägliche Waldlauf. Nach Waschen und Frühstücken musste man umgehend draußen zum Arbeitsdienst antreten. Ich wurde Richtung Straßenbau geschickt. Man beschäftigte uns den ganzen Tag und jeden Tag gab es Pudding.


War der Arbeitseinsatz für den Tag beendet, hieß es: Spaten putzen. Der Spaten musste blitzen. Das Putzen hat mir keinen großen Spaß bereitet, ansonsten kann ich nicht sagen, dass ich ungern zum Reichsarbeitsdienst ging.

Im Januar 1944 wurde ich ins Wehrertüchtigungslager beordert. Das war ein militärisches Ausbildungslager, in dem uns Schießen und Orientierung beigebracht wurde.

In Frankreich wurde ich weiter im Umgang mit Waffen ausgebildet. Dann nahm ich an einem Reserve-Offizierslehrgang in der Lüneburger Heide teil. Wir mussten verschiedene Geräte auseinandernehmen und wieder zusammensetzen und zudem zeigen, dass wir auch unter Druck führen können. Offenbar wurde ich nicht für gut genug befunden und zu meiner früheren Einheit zurückgeschickt. Anfangs ärgerte ich mich furchtbar darüber.

Später, an der Front, war ich froh, dass ich kein Unteroffizier geworden war. Die bedauernswerten 17- bis 18-Jährigen mussten als Stoßtrupp mit den alten Frontsoldaten laufen, sie waren völlig überfordert.


Einsatz in Ostpreußen

Am Anfang war ich stolz darauf, Soldat zu sein. Aber nachher, als ich an der Front war, hat sich das schnell geändert.

August 1944 bis Februar 1945 wurde ich als junger Soldat nach Ostpreußen geschickt. Glücklicherweise verbrachte ich nur acht Tage davon im Schützengraben. Gleich nach der ersten Woche ließ ein Offizier, ein alter preußischer Hauptmann, all diejenigen unter uns Neuankömmlingen hervortreten, die einen Schulabschluss hatten. Er fragte uns Oberschüler, ob wir funken oder einen Fernmelder bedienen könnten. Als wir verneinten, sollten wir eine Ausbildung als Funker absolvieren und kamen so aus dem Schützengraben heraus.

Es war Herbst in Ostpreußen, die Russen waren ruhig, sie begannen erst am 12. Januar 1945 mit ihrer Offensive. So kam ich rechtzeitig in den Nachrichtenzug, musste funken und fernmelden, aber nicht schießen. Ich hatte wirklich einen Schutzengel.


Die kurze Zeit im Schützengraben war furchtbar. Wir mussten einfach nur Wache stehen. Jeden Abend tönte Schlagermusik aus Lautsprechern von der russischen Seite zu uns hinüber.

Wir hörten die Stimme eines deutschen Kriegsgefangenen, der uns falsche Versprechungen machte: „Jungs, legt die Waffen nieder, kommt rüber, ihr werdet hier gut verpflegt...!“


Die alten Landser (3) warnten uns Neue eindringlich davor, den verführerischen Worten Glauben zu schenken. „Die bringen Euch alle nach Sibirien.“

Wir hatten Angst. Die Russen waren uns 10:1 überlegen. Sie wussten das natürlich, schlichen in nächtlichen Kommandos zu uns und versuchten, die Wachen leise umzubringen oder auch lebendig mitzunehmen, um Kriegsgeheimnisse aus ihnen herauszupressen. Ich war unendlich froh, von dort wegzukommen.


Verlassene Bunker: Musste mich alleine durchschlagen

Gegen Ende des Krieges wurde ich, gesundheitlich angeschlagen, für eine Portion Kohletabletten zum Haupt-Verbandsplatz geschickt. Als ich von diesem zurückkehrte, war meine Einheit verschwunden. Da stand ich plötzlich alleine da und musste mich irgendwie durchschlagen, ohne den Russen in die Hände zu fallen. Ich marschierte los. Man konnte sich im Dunkeln gut an den Lichtern der Leuchtraketen orientieren, die abgeschossen wurden, um den Verlauf der Front zu markieren. Ich hielt mich von diesen Lichtern fern so gut es ging, lief nur bei Dunkelheit und schlief tagsüber in großen verlassenen Bunkern, auf die ich stieß. Angst hatte ich wenig. Ich lief und lief. Zu Essen hatte ich nichts, aber das war ich gewohnt, ein paar Tage Hungern, das machte mir nichts aus.


Eines Morgens lag Schnee. Ich trat aus dem Bunker am Waldrand und sah in einiger Entfernung 100 bis 200 Personen in Wintermänteln vorbeiziehen, konnte aber nicht erkennen, um wen es sich handelte. Russen? Deutsche?

Ich versteckte mich. Nach einiger Zeit traf ich auf eine Einheit SS Soldaten (4), die bereits andere Soldaten wie mich eingesammelt hatten. Im ersten Augenblick fuhr es mir panisch durch den Kopf: „Jetzt erschießen sie dich.“

Aber dem war nicht so. Wir erhielten SS Uniformen und sollten einem Unteroffizier folgen, um eine Flanke zu sichern. Der Haufen, zu dem wir gesandt wurden, bestand aus einem verzweifelten, genervten, deutschen Unterfeldwebel und ungarischen SS Soldaten, die kein Wort Deutsch sprachen. Es war völlig verrückt.

Zum Glück befahl uns der Vorgesetzte, wir sollen den Rückmarsch antreten, er hätte genug mit den anderen zu tun und könne uns Dahergelaufene nicht auch noch gebrauchen.


Rückmarsch Richtung Westen

So irrte ich weiter nachts durch den Wald. Nach drei bis vier Tagen stieß ich auf das Ortsschild der Kleinstadt Bischofsburg. Zuerst war ich verunsichert, ob ich mich in die Stadt hineinwagen sollte, aber ich benötigte unbedingt etwas Essbares. Und da plötzlich, frühmorgens auf den verlassenen Straßen in Bischofsburg, stieß ich auf meine Truppe, die sich auf dem Rückmarsch befand. Die konnten kaum glauben, mich lebendig vor sich zu sehen und fragten, woher ich käme, wo ich gewesen sei und ob ich etwa als Spion zu den Russen übergelaufen und von denen zurückgeschickt worden wäre. Aber ihre Befürchtungen zerstreuten sich, als ich meine Geschichte erzählt hatte.


Endlich konnte ich meinen Magen wieder füllen. Normalerweise kam zur Verpflegung der Truppen abends ein Kurier mit zwei von Panjepferden gezogenen Wagen. Eines zog eine Gulaschkanone, das andere die sonstige Verpflegung. Es wurde Suppe, Pudding und Brot verteilt, Trockenmarmelade und Trockenmargarine. Das ganze Trockenzeug schmeckte uns nicht, aber wir litten nicht darunter, denn bei unserer Truppe gab es einen Unteroffizier, ein ganz gerissenen Hund, der stets wusste, wo in der Nähe die verlassenen Gutshöfe lagen, in denen die Räucherkammern auf den Böden voller Schinken, Speck und geräucherter Würste hingen. Die kurz zuvor in aller Eile geflüchteten Bewohner hatten kaum etwas mitnehmen können.


Jeden Abend war Abmarsch Richtung Westen. Wir wussten, die Russen würden früh am Vormittag angreifen - da waren wir schon weg. Wir marschierten jede Nacht mindestens 20 Kilometer. Als Nachrichtentrupp musste meine Truppe im Anschluss an einen Marsch zunächst die Fernmeldeleitungen zu den einzelnen Kompanien legen, erst danach durften auch wir uns hinlegen. Gegen fünf Uhr morgens brach regelmäßig das Artilleriefeuer los: die Russen griffen die Stellungen an, die wir in der Nacht vorher verlassen hatten. Selbst auf die Entfernung hin konnten wir das laute „Urra!!“ vernehmen, wenn sie zum Angriff brüllten und die Stellungen stürmten. Die Russen können kein „H“ sprechen, daher „Urra“ anstatt „Hurra“. Die 20 Kilometer bis zu unseren tatsächlichen Stellungen sind sie nie gestürmt.


Von Splittern verletzt, und wieder Glück gehabt

Im Februar 1945 erlitt ich in Ostpreußen eine Kopfverletzung. Wir waren gerade nach einem Marsch in einem Dorf angekommen und wollten uns ausruhen, als ich und ein weiterer Kamerad beauftragt wurden, die gerissene Verbindungsschnur zu irgendeiner Kompanie zu reparieren. Sie lag in einiger Entfernung im Straßengraben. Plötzlich vernahmen wir nahe Abschüsse von Minenwerfern. Wir suchten Deckung und liefen dann zur Straße zurück.

In diesem Moment explodierte im Abstand von etwa 30 bis 40 Metern eine Mine. Die Splitter trafen uns, mich am Kopf, ihn am Bein. Das Blut lief mir in die Augen, ich konnte kaum etwas sehen, aber mein Kamerad konnte nicht laufen, er hatte große Schmerzen. So lief ich los, um Hilfe zu holen. Der Glücksengel war wach. Nach kurzer Zeit schon stieß ich auf einen Schlitten der Wehrmacht mit einem Sanitäter. Ich wurde verbunden und zu meiner Einheit zurückgebracht und kam in ein Lazarett. Meine Wunde war nicht sehr schlimm, die Narbe fällt heute gar nicht auf, aber es hat furchtbar geblutet. Im ersten Lazarett steckte man mir Schokolade in den Mund, dann wurde mein Kopf vollständig verbunden.


Mit dem Frachter nach Danzig, mit dem Zug in den Westen

Mit einem kleinen Boot wurde ich mit anderen Verwundeten nach Pillau (5) gebracht. Das Eis in Pillau war fast geschmolzen. Auf der Fahrt erzählten uns die Landser von den verunglückten Pferdewagen und den Flüchtlingen, die in das Eis eingebrochen waren und unter uns auf dem Grund der Ostsee lagen.

Im Hafen von Pillau warteten Schiffe, die die Flüchtlinge in den Westen bringen sollten. Von einem Frachtschiff kam der Kapitän herunter und suchte alle aus, die eine Kopfverletzung hatten, mich inbegriffen. Wir sollten zu ihm auf das Schiff kommen. Die anderen Verletzten und Gesunden, die Soldaten und die Flüchtlinge, die mit uns am Ufer auf eine Transportmöglichkeit gewartet hatten, mussten bleiben. Das war schon wieder so ein Glücksfall für mich.


Nachts ging es auf dem Frachter bis Danzig, dort wurden wir abgesetzt. Kaum ausgeladen, vernahmen wir russisches Artilleriefeuer: Danzig lag unter Beschuss.

Also wurden wir in aller Eile wieder verladen, diesmal in einen Güterzug. In den Wagons befanden sich kleine Kanonenöfen zum Feuern und Stroh. Die Wagen waren übervoll mit Flüchtlingen: Verletzte, alte Leute, Frauen mit kleinen Kindern. Wir fuhren an der Ostseeküste entlang und hielten in Kossin, denn die Lok musste Wasser aufnehmen.

Ein paar von den Frauen verließen den Zug, um Milch für ihre Kinder zu organisieren. Plötzlich fingen die Russen an, den stehenden Zug zu beschießen und wir fuhren unvermittelt wieder los. Die Frauen hatten keine Chance, es zurück in die Wagons zu schaffen. Wir fuhren ohne sie weiter und hatten verzweifelt schreiende Kleinkinder im Zug, der erst in Stettin wieder hielt. Dort kamen Mitarbeiter des Roten Kreuzes in die Wagons, um die Kleinkinder aus dem Zug zu holen. Das werden alles Kinder gewesen sein, die zwar überlebt haben, aber niemals wussten, woher sie stammen und wer ihre Eltern und Familien waren.


Der Zug fuhr weiter Richtung Westen, um Berlin herum, denn Berlin brannte. Es ging bis nach Thüringen, dort wurde ich in einem Lazarett versorgt. Als die Amerikaner den Ort besetzten und zwei Wachen vor unser Lazarett postierten, durfte keiner mehr rein oder raus. Aber zumindest gab es auf einmal gute Verpflegung, denn die Amerikaner hatten das Verpflegungslager gefunden, von denen die deutschen Offiziere ihre Lebensmittel bezogen hatten. Beste Verpflegung, keine Suppen mehr, wir waren mit unserer Lage soweit ganz zufrieden. Nach ein paar Wochen erhielt ich ein Schreiben von den Amerikanern und der Stabsarzt erklärte mir, dass ich ins Kriegsgefangenenlager kommen würde, während die anderen, denen es schlechter ging als mir, im Lazarett blieben.


In amerikanischer Kriegsgefangenschaft

So wurde ich eines Tages abgeholt. Wir saßen zu 50 Mann eng gequetscht in einem Wagen und wurden in die Nähe von Bad Kreuznach transportiert. Dort begann die Zeit mit Hunger, Durst, nächtlicher Kälte und heißer Sonne am Tag, Regen und Matsch. Es war eine schlimme Zeit. Wir hatten nichts mit dem wir uns hätten schützen können, nicht einmal einen Mantel oder eine Decke für die Nacht. Die Amerikaner waren mit den tausenden Kriegsgefangenen völlig überfordert. Sie wussten nicht, wohin mit uns und brachten uns alle auf dieses Feld, ein schlichter Acker, ohne irgendwelche Vorrichtungen. Wie ich später erfuhr, eines von vielen ähnlichen Lagern.


Nach den ersten paar Tagen ohne Essen und Trinken teilte man Trockenmilch und Trockenkaffee an uns Gefangene aus. Wir konnten nichts mit diesen Rationen anfangen, denn wir hatten kein Geschirr, es gab kein Wasser, wir konnten nichts kochen.

Dann folgten Rationen von Gemüse und Obst in Büchsen. Wir verschlangen das Obst und das Gemüse, welches roh war, und konnten die leeren Büchsen als Geschirr nutzen. Irgendwann wurde Suppe ausgeteilt. Zu hunderten standen wir an. Es gab gehässige Menschen, die einem anderen, der gerade seine Suppe bekommen hatte, ein Bein stellten, sodass er alles verschüttete. Ich konnte mich mit einem zusammenschließen, der ebenfalls aus Ostpreußen stammte. Man musste sich immer zusammentun. Wenn man alleine war, wurde man nachts bestohlen und das Wenige, was man hatte, wurde einem noch weggenommen.

Dann kamen die ersehnten Entlassungen, zunächst die Jungs von 14 bis 18 Jahren, kurz danach die 19- bis 40-Jährigen. Ich wurde von einem jungen Amerikaner vernommen, der zu meiner Überraschung perfektes Deutsch sprach. Erst später fiel mir ein, dass er wahrscheinlich ein nach USA geflüchteter deutscher Jude war.

Er fragte mich, wohin ich wolle. „Nach Aken an der Elbe.“ - „Da kommen die Russen“, bemerkte er. „Wieso kommen die Russen? Die sind doch nur bis zur Ostelbe vorgedrungen, jedenfalls erzählt man sich das im Lager.“ - „Ja, aber die besetzen nachher noch einen Teil“, warnte mich der Amerikaner.

Er händigte mir meinen Entlassungsschein aus und ich konnte endlich, nach sechs qualvollen Wochen Kriegsgefangenschaft, den Heimweg antreten.


(1) Das Jungvolk war in der Zeit des Nationalsozialismus eine Jugendorganisation der Hitlerjugend für Jungen zwischen zehnund 14 Jahren

Quelle: Wikipedia)


(2) Die Hitlerjugend (abgekürzt HJ) war die Jugend- und Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie wurde nach Adolf Hitler benannt und unter der Diktatur des Nationalsozialismus in Deutschland ab 1933 zum einzigen staatlich anerkannten Jugendverband ausgebaut (98 Prozent aller deutschen Jugendlichen).

Quelle: Wikipedia

(3) Als Landser wurden rangniedrige deutsche Heeressoldaten bezeichnet.

(4) Die Waffen-SS wurden die militärischen Verbände der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) bezeichnet. Einheiten der Waffen-SS wurden an der Front und zur Sicherung besetzter Gebiete eingesetzt und waren für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich. Ab 1941 warb die Waffen-SS zunehmend ausländische Freiwillige an, „Volksdeutsche“ in besetzten Gebieten wurden zwangsweise eingezogen

Quelle: Wikipedia


(5) Pillau (russisch Baltijsk) an der Ostsee gehörte bis 1945 zu Ostpreußen und ist der Vorhafen von Kalingrad, dem früheren Königsberg. Pillau, das war für Zehntausende 1945 Hafen der letzten Hoffnung. Nachdem Ostpreußen vom Reich abgeschnitten war, gab es nur noch den Fluchtweg über die Ostsee. Der Kriegs- und Handelsmarine gelang es von Januar bis April 1945, 625.000 Menschen zu evakuieren, darunter 141.000 verwundete Soldaten. Pillau wurde zum größten Fluchthafen der Weltgeschichte.

Quelle: Wikipedia und Deutschlandfunk


Auszug aus „Mein Leben im 20. Jahrhundert“, erzählt von Hans-Dietrich P., aufgeschrieben von Anne P. (2021), bearbeitet von Reinhard R. (2023).

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