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Leere Regale: "Ich weiß bald nicht mehr, was ich Dir zu essen geben soll“

Die 1939 in Krefeld geborene Leonie wird nach der Einberufung ihres Vaters in den Kriegsdienst und Tod ihrer Mutter vom Patenonkel Hugo und seiner Frau in Obhut genommen und im Vorort Fischeln (1) aufgezogen. Kriegs- und Nachkriegszeit sind geprägt von Armut, Hunger, Ängsten und unerfüllten Träumen. Es gelingt ihr aber jeden Stolperstein des Schicksals zu überwinden und ihre wichtigsten Lebenswünsche zu erfüllen: mit einem liebenswerten Ehemann die Welt bereisen und von vielen Kindern und Enkelkindern geliebt zu werden.


Mein Festtagsessen: Kälberzähnesuppe

Nachdem mein Vater und Onkel Hugo (1943) eingezogen worden waren, mussten Mutter und ich alleine die Kriegszeit meistern. Ich weiß nicht, wieviel finanzielle Unterstützung sie bekam. Auf jeden Fall nicht genug, um davon satt werden zu können. Und mit jedem Monat leerten sich die Regale in den Läden, obwohl der Einkauf durch Lebensmittelkarten rationiert wurde.

Immer öfter saß Mutter mit Tränen in den Augen am Tisch: „Ich weiß bald nicht mehr, was ich Dir zu essen geben soll.“ – „Vielleicht kommen morgen wieder die Kessel zur Malzfabrik“, versuchte ich uns beiden Hoffnung zu machen.

Die Krefelder Malzfabrik war eine nahegelegene Fabrik, in der hin und wieder Speisungen aus riesigen Kesseln erfolgten. Neben dem riesigen Gebäudekomplex aus dem Jahr 1857 ragte ein mehrere Meter hohes Malz-Silo in den Himmel.

Wenn es hieß: „Drüben sind wieder Kessel angekommen!“, dann hasteten Mutter und ich mit einem Gefäß oder Topf in Richtung Werkshof, um eine Suppe oder was es sonst so gab zu ergattern. Sobald die Ersten davon Wind bekamen, verlängerte sich die Schlange der Hungrigen, fast ausschließlich Frauen mit ihren Kindern, von Minute zu Minute. Ich erinnere mich noch gut an das blecherne Klappern des mitgebrachten Kochgeschirres.

Meistens gab es undefinierbare Suppen aus Milch, Sauermilch oder Buttermilch. Die mochte ich nicht gerne, nahm sie aber immer mit nach Hause. „Der Hunger treibt es rein“, antwortete ich wenig begeistert, wenn Mutter mich fragte: „Wie schmeckt’s?“

Nur bei Gerstensuppe strahlte ich über das ganze Gesicht: „Ein Festtagsessen!“ In der Tat schmeckte mir die Suppe aus ganz groben Gerstenkörnern, die ich ‚Kälberzähne‘ nannte, ganz gut. „Aber die, die Du früher immer mit feinen Gräupchen und Rindfleisch gekocht hast, war noch viel leckerer!“, lobte ich meine Mutter, die mir meistens noch ein Teil ihrer Suppe überließ, damit ich nicht noch mehr abnehmen sollte. „Ich habe heute nicht so viel Hunger“, log sie dann immer.

"Heute gehen wir hamstern": Wäsche gegen Speck tauschen und Gemüse klauen

Tatsächlich entwickelte sich rasch aus dem Gefühl, nicht satt zu sein, schmerzender Hunger und wir verloren beide zusehends an Gewicht. Eines Tages sah meine Mutter keinen anderen Ausweg mehr: „Leonie, wir gehen heute mit Frau B. und Manfred hamstern. Nimm Deinen Rucksack mit!“

Die zwei Frauen packten Aussteuerwäsche in ihre Rucksäcke, dann zogen wir zu viert los aufs Land. Anfangs liefen wir nicht ganz so weit. Gleich hinter der Vulkanstraße Richtung Osterath lagen einige Bauernhöfe, bei denen sie ihre gute Wäsche gegen Speck, Fleisch und was man sonst so bekam tauschten. Schmalz war sehr beliebt. Den konnte man aufs Brot schmieren oder damit braten.

Während wir beiden Kinder beim ersten Mal nur dabei waren, um an der Hand der Mütter Mitleid bei den Bauern zu erheischen, schickten uns unsere Mütter danach auch auf die Felder, Kohlrabi und Gemüse klauen. Meine Mutter meinte zwar, das sei Mundraub, aber ich fühlte mich niemals gut dabei, weil ich natürlich wusste, dass es verboten war.

Von diesem Tag an sammelten wir Kinder auf den Feldern alles, was essbar war. Möhren, Rübchen, aber auch Ähren, die wir auf dem Feld pflückten und in Säckchen steckten, um diese dann mit dem Teppichklopfer zu dreschen. Danach bliesen wir die Spelzen (Hochblatt im Ährchen) aus und mahlten die übrig gebliebenen Körner in der Kaffeemühle. Mit dem Mehl buk meine Mutter schon mal einen Pfannkuchen.

Später fuhren wir sogar einmal mit dem Zug aufs Land. Unsere Mütter versuchten wieder ihre verbliebenen Wertsachen, zuletzt auch ihren Schmuck, gegen Essen zu tauschen. Als das nicht klappte, schickten sie uns zur Mittagszeit alleine zu den Bauernhäusern. Wir sollten klopfen und die Bauern fragen, ob sie für uns etwas zu essen übrig hätten.

Fisch konnte ich noch nie essen, den erbrach ich immer: „Dann hasse auch kein Hunger!“

Bei der ersten Bauernstube waren wir nicht erfolgreich – das kam so. Es war vermutlich ein Freitag, denn die Bäuerin bot uns Fisch an. Ich konnte aber noch nie Fisch essen, den erbrach ich immer. „Fisch kann ich nicht essen“, antwortete ich daher wahrheitsgemäß, worauf sie richtig böse wurde: „Dann hasse auch kein Hunger!“

Noch bevor ich es ihr erklären konnte, hatte sie sich auch schon umgedreht und die Haustüre mit einem lauten Knall geschlossen. „Tut mir leid“, entschuldigte ich mich bei Manfred, der den Fisch sehr gerne gegessen hätte. „Macht nichts, soll die Hexe an einer Gräte ersticken. Bestimmt haben wir beim nächsten Hof mehr Glück.“

Und tatsächlich bekamen wir an der nächsten Tür einen Teller Kartoffelsuppe vom Mittagessen rausgereicht, den wir, auf den Stufen sitzend, mit Heißhunger leerten. „Gut, dass es auch noch Engel gibt!“

Vater kehrt zurück

Kurz nach der deutschen Kapitulation (8. Mai 1945) kehrte dann auch mein Vater aus dem Krieg zurück. Zum Glück unverletzt.

An dem Montag vor meinem sechsten Geburtstag erhielt ich eine Postkarte von meinem Vater, die mir Onkel Hugo vorlas: „Meine liebe Püppi, gerne möchte ich Deinen Geburtstag mit Dir feiern. Ich komme mit der Straßenbahn.“

Verabreden ging damals nur über den Postweg, denn ein Telefon hatten wir nicht. „Kann Papa am Wochenende kommen?“, fragte ich. Sofort übernahm Mutter das Regiment: „Schreib ihm, dass er herzlich zum Sonntagsessen mit anschließendem Kaffee und Kuchen eingeladen ist. Und dann machen wir beide einen Plan, wie wir etwas Leckeres auf den Tisch bekommen.“ – „Und ich schaue mal, ob Oma Maria und Tante Regina auch Lust haben zu kommen“, fügte Onkel Hugo an.

Einkaufen bei "Tante Emma" und in der Markthalle

Am Freitag machten Mutter und ich uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg, um in der Nachbarschaft die wichtigsten Einkäufe für das Wochenende zu tätigen. „Zunächst schauen wir mal, was wir alles auf der Von-Ketteler-Straße bekommen, dann brauchen wir nicht so weit zu schleppen“, gab Tante Gerta die erste Anweisung, nachdem Onkel Hugo zur Arbeit aufgebrochen war.

Die linke Straßenseite, auf der noch immer die Luftschutzgräben existierten, war, bis auf ein paar uralte kleine Häuschen, noch nicht bebaut. Neben einem großen Gartengelände existierten nur die Felder von zwei kleinen Gemüse- und Blumenbauern, die vor langer Zeit aus Hamm in Westfalen nach Krefeld umgesiedelt waren und seither „Die Hämmer“ genannt wurden.

Tante Gerta kaufte dort gerne Frischgemüse und Kartoffeln, schickte mich aber oft auch mal hin, wenn ihr eine Kleinigkeit zum Kochen fehlte.

„Hol mal schnell Suppengrün!“, hörte ich mehr als einmal. Für die feldgezüchteten Blumensträußchen fehlte das Geld. Aber hin und wieder machte mir der Bauer eine Freude: „Du darfst Dir auf dem Heimweg ein paar Nelken vom Feld abpflücken, Leonie.“

Auf unserer Seite grenzte an unseren Häuserblock ein kleiner Weg, der zu den Gärten der Häuser an der Kölner Straße führte. Dahinter lag ein großes Gartengelände, bevor ein Bauernhof und noch ein paar Häuser folgten. In einem dieser Häuser betrieb die Familie H einen kleinen Laden. Durch eine Toreinfahrt gelangte man in den Hinterhof, wo Pferd und Kutsche abgestellt waren. Mit dem Pferdefuhrwerk holte Herr H. jeden Morgen die Backwaren für seinen Laden bei der Großbäckerei und Brotfabrik in Fischeln.

In diesem Tante-Emma-Laden (2) konnte man mit Lebensmittelkarten – Essen war noch immer rationiert – fast alles kaufen, was für den täglichen Bedarf nötig war. Vorausgesetzt natürlich, es war vorrätig.

Auch Verpackungsmaterial war Mangelware. Rübenkraut wurde mit einem großen Löffel aus der Tonne geholt und in mitgebrachte Gläser abgefüllt. Tüten aus dickerem Papier für Mehl und Zucker waren ebenso rar. Deshalb strichen nicht nur wir die Tüten nach Gebrauch immer schön glatt und verwendeten sie wieder, wenn nichts Klebriges drin gewesen war.

Nach einer guten Stunde hatten wir unsere Einkäufe bei Herz und den Hämmern erledigt. Mutter war zufrieden: „Jetzt fehlt nur noch das Fleisch.“ – „Oh ja, das holen wir in der Markthalle!“, jubelte ich.

Ich liebte die großen Geschäfte in der Krefelder Innenstadt und das rege Treiben in der Markthalle, auch wenn wir immer nur das Nötigste kaufen konnten und der Weg sehr weit war. Zu Fuß immerhin eine knappe Stunde. Trotzdem genehmigte Tante Gerta die Fahrt mit der Straßenbahn Nummer 1, die direkt an unserer Straße hielt, nur auf dem Rückweg und auch nur dann, wenn sie schwere Sachen eingekauft hatte.

Als erstes kamen wir an der Malzfabrik vorbei, bevor wir ein weiteres Stück des Weges die lange und hohe Mauer der Klinik Königshof erreichten. Die Klinik befand sich in einem früheren Klostergebäude. „Hier werden Frauen behandelt, die durch besondere Schicksalsschläge oder den Krieg durchgedreht sind“, erklärte mir Tante Gerta, verschwieg mir aber aus gutem Grund, dass die Therapien vermutlich auch Elektroschocks beinhalteten. So etwas erfuhr ich nur von Tante Regina: „Das war eine heikle Sache, da die Gefahr bestand, dass Patienten im Schockzustand verstarben.“

US-Soldaten: Kaugummi und Seife

Vor der Toreinfahrt beäugten wir schon von weitem die Wache schiebenden amerikanischen Soldaten. Wie immer machte ich mich über das Kaugummikauen lustig: „Die kauen und kauen und kauen, wie die Kühe.“

Hinter der Mauer befand sich nicht nur die Klinik, sondern auch eine Villa, in der der Chefarzt gewohnt hatte, bevor die Amerikaner sie konfiszierten. „Die Amis reißen sich alles unter den Nagel, was denen gefällt“, hatte mir Tante Gerta zugeflüstert, als wir das erste Mal, nachdem Krefeld besetzt worden war, dort vorbeigekommen waren. Ich hatte ihr gar nicht richtig zugehört, weil ich so sehr fasziniert war von den ersten schwarzen Menschen, die ich zu Gesicht bekam.

Später verbesserte sich ihre Meinung gegenüber den Amerikanern, weil sie mir auch mal Schokolade oder eine Apfelsine schenkten und ihr ein Stück Seife zusteckten. „So’n schönes Stück richtige Seife, das ist schon was Tolles!“, schwärmte sie danach, denn sonst gab es ja nur Kernseife.

Ich trottet mit Mutter weiter und musste manchmal über Trümmersteine stalpen. Je mehr wir uns dem Stadtkern näherten, umso stärker wurden die von den Bombenangriffen verursachten Verwüstungen und umso höher die Trümmerhaufen, die es zu überwinden galt.

Der letzte Angriff lag schon Monate zurück, aber noch immer schienen die Aufräumarbeiten, fast ausschließlich durch Trümmerfrauen, eine Sisyphus-Aufgabe (3) ohne sichtbare Fortschritte zu sein.

Durch das mühevolle Trümmer-Kraxeln dauerte es deutlich länger als üblich, bis wir unser Ziel, die Markthalle an der Friedrichstraße, endlich erreichten.

Wie befürchtet, waren Koteletts bereits ausverkauft. Der Metzger hatte aber am Vortag Schweine geschlachtet und gewurstet. „Warum machen Sie nicht Panhas (4), liebe Frau? Die Brühe vom Würstchenkochen ist diesmal sehr reichhaltig und fett. Wenn sie mögen, kann ich Ihnen auch noch ein Eimerchen Schweineblut mitgeben.“

Tante Gerta überlegte nicht lange: „Besser als gar nichts. Mit Buchweizen, Salz, Pfeffer und Piment schmeckt das wie richtiges Fleisch.“

Tante Gerta war zufrieden, daher nutzte ich ihre gute Laune und schaffte es tatsächlich, dass sie der Rückfahrt mit der Straßenbahn zustimmte. „Panhas ist ja nicht so teuer wie Koteletts“, war mein schlagendes Argument gewesen und außerdem waren wir beide hundemüde.

Panhas, Altbier und eine Frikadelle zum Geburtstag

Im Verhältnis zu den aufwendigen Vorbereitungen verlief meine Geburtstagsfeier eher unspektakulär. Es waren alle gekommen, auch Tante Regina und Oma Maria, für die jeder Gang aus ihrer Wohnung eine Strapaze bedeutete.

Das Mittagessen schmeckte allen gut und nicht lange nach dem Kaffeetrinken drückte mir Onkel Hugo den großen Bierkrug aus Glas sowie ein paar Mark in die Hand: „Leonie, geh’ mal rasch zur Gaststätte!“ Das machte ich immer gerne, denn ich durfte meistens das Wechselgeld für mich behalten.

Im Flur der Gaststätte gab es ein Rähmchen für die Straßenbedienung. Eine viereckige Durchreiche mit einer Schiebetüre, die aussah wie ein Bilderrahmen. Meistens standen vor der Gaststätte ein paar Männer mit kleinen, bauchigen Salöngkes (kleine 0,2 Liter Gläschen), die für mich aussahen wie Senfgläser, aus denen sie ihren Durst mit frisch gezapftem Bier löschten. So brauchte ich nicht ins Lokal reinzugehen, sondern klopfte einfach ans Rähmchen, wartete, bis die Schiebetüre hoch ging und reichte dem Wirt den leeren Krug.

Herr D., ein großer, kräftiger Mann mit einem dicken Bauch, den man durch das Rähmchen natürlich nicht sehen konnte, scherzte wie immer mit mir: „Na, Leonie, hast Du wieder Durst?“ – „Aber nein, das ist doch für unsere Gäste.“ – „Verstehe, die Gerta und der Hugo bekommen aber sicher auch noch etwas ab, oder?“, rief er mir mit seiner lauten, tiefen Stimme zu, während er lachend im Schankraum verschwand, um den Bierkrug zu füllen.

Bevor er das Bier fertig gezapft hatte, kam er immer noch einmal mit einer Serviette, in der eine kleine Frikadelle steckte, ans Rähmchen: „Magst Du ein Friko, während Du wartest? Sonst kannst Du den schweren Krug ja gar nicht tragen.“ Ich bedankte mich mit einem Strahlen auf dem Gesicht und bevor er mit dem gefüllten Krug zurückkam, hatte ich es schon verputzt. „Donnerwetter, Du haust aber rein!“, tat er ganz erstaunt, obwohl er ganz genau wusste, dass dies meist das einzige Fleisch war, das ich zu essen bekam.

(1) Fischeln ist der südlichste Stadtbezirk Krefelds. Es erstreckt sich auf knapp 19 km² und ist mit 26.216 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2016) hinter der Stadtmitte der einwohnerstärkste Stadtbezirk.


(2) Tante-Emma-Laden, regional auch Krämer und veraltet Höker (noch in Verwendung im umgangssprachlichen verhökern), ist eine in Deutschland und der Schweiz seit der Nachkriegszeit gebräuchliche umgangssprachliche Bezeichnung für ein kleines Einzelhandelsgeschäft, das Lebensmittel und weitere Artikel des täglichen Bedarfs anbietet. In Österreich entspricht dem der Begriff Greißler. Bezeichnend ist, dass der Laden oft so klein ist, dass nur eine Person, häufig die Ladenbesitzerin persönlich – die namensgebende „Tante Emma“ –, dort arbeitet.

(3) Sisyphos (altgriechisch Σίσυφος Sísyphos, latinisiert Sisyphus) ist eine Figur der griechischen Mythologie. Er war ein Sohn des Aiolos und König in Korinth. Sisyphos zeichnete sich durch große Weisheit aus und trug stark zur Vergrößerung Korinths bei. Sprichwörtlich ist die Sisyphos ereilende Strafe geworden. Homer nennt keinen Grund für die Strafe, weshalb schon in der Antike verschiedene Autoren unterschiedliche Gründe dafür angeben: Einmal wird Sisyphos für seine Renitenz dem Gott Thanatos gegenüber bestraft, einmal für seine Verschlagenheit, einmal weil er den Göttervater Zeus an den Flussgott Asopos verrät, weil jener dessen Tochter Aigina geraubt hat. Schließlich wird er von Hermes für seinen Frevel in die Unterwelt gezwungen, wo er zur Strafe einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen muss, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt. Dieses Motiv ist schon in der Antike prägend für die Sisyphosrezeption gewesen, heute ist Sisyphusarbeit bzw. Sisyphusaufgabe ein geflügeltes Wort für eine ertraglose und dabei schwere Tätigkeit ohne absehbares Ende.

(4) Panhas, im Rheinischen und im Ruhrgebiet auch Pannas, ist eine Kochwurst mit Nährmitteln (Buchweizenmehl), die in Nordrhein-Westfalen in unterschiedlichen Varianten verbreitet ist. Die Wortherkunft von Panhas ist nicht endgültig geklärt. Mehrheitlich deuten Sprachforscher die Wortentlehnung für Panhas (eigentlich Pannharst) aus der Zusammensetzung von „pann (Pfanne) + harst (gebratenes Fleisch)“. Einige Sprachforscher weisen auf die Herleitung vom deutschen Wort „Pfannhase“ und den Bezug zum „falschen Hasen“ (Hackbraten, der meist nicht aus Hasenfleisch besteht).


Auszug aus „Zwei Mütter, ein Vater und Onkel Hugo“, erzählt von Leonie B., geschrieben und Auszug bearbeitet von Uwe S.

Symbolfoto: Safran7/Pixabay

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