Helgas Schulzeit in Norden: Angst, Drill und Heimweh
Helga B. wurde 1938 in Düsseldorf geboren, während des Krieges (1) nach Bayern verschickt und kehrte einige Wochen nach Kriegsende mit der Mutter und der jüngeren Schwester nach Düsseldorf zurück.
Grundschulzeit: Geprägt von Zerstörung und Entbehrung
Noch in Königshofen, also in Bayern, wurde ich 1944 eingeschult. An meinen ersten Schultag kann ich mich nicht erinnern.
Ich weiß nur noch, dass ich zum Fotografen geschickt wurde; dieser lichtete mich mit meiner Schultüte ab. Als ich später meiner Mutter die Aufnahme zeigte, bekam ich eine Ohrfeige von ihr.
Was war geschehen? Ich hatte vergessen, mir vor der Aufnahme die Kniestrümpfe hochzuziehen.
Ausgestattet war ich mit einem Tornister aus Leder mit Umschlag, der hat mich durch viele Jahre meiner Schulzeit begleitet. Begonnen haben wir mit Schiefertafeln, später haben wir mit Bleistift in unsere Hefte geschrieben. Wenn das Heft voll war, wurde alles wieder ausradiert. So kostbar war Papier. Der Unterricht fiel sehr oft aus, ich kann mich kaum noch an dieses erste Jahr erinnern.
Als wir wieder in Düsseldorf waren, wurden diese Jahrgänge alle ein Jahr zurückgesetzt, weil es zu viel Unterrichtsverlust gegeben hatte. Ich besuchte für kurze Zeit die Paulusschule. Auch an diese Zeit habe ich nur undeutliche Erinnerungen. Sie war geprägt von Zerstörung und Entbehrung.
Das reine Überleben stand tagtäglich im Vordergrund. Zu dieser Zeit wurde alles eingetauscht, was nicht niet- und nagelfest war.
Ein Ei kostete 20 Reichsmark! Deutschland war ja nach dem verlorenen Krieg von den Siegermächten in vier Besatzungszonen (2) aufgeteilt. Wenn man von einem zum anderen Sektor gehen wollte, brauchte man hierfür einen Passierschein.
Meine Mutter überquerte die Grenze zwischen der englischen und der amerikanischen Zone ohne einen solchen Passierschein. Sie hatte einige Zeichensachen ihres Vaters zum Tausch gegen Lebensmittel dabei. Einige Male war das wohl auch gelungen, aber eines Tages wurde meine Mutter beim ungenehmigten Grenzübertritt erwischt. Zur Strafe sollte sie mehrere Wochen lang in einer Kaserne Wäsche waschen. Meine Schwester sollte in dieser Zeit bei den Großeltern väterlicherseits in Düsseldorf wohnen und ich wurde nach Norden (Foto), eine Stadt in Ostfriesland, gebracht.
Drei Jahre in Norden in Ostfriesland
Hier lebte Tante Anneliese, die Schwester meiner Mutter, mit ihrem Mann Meinhard. Die beiden betrieben einen Textilwarenhandel. Es ging ihnen gut, sie konnten ihre Ware bei den Bauern in der Nachbarschaft gegen Lebensmittel eintauschen. Sie hatten ein großes Haus mit Obst- und Gemüsegarten. Der Ort war schön gelegen, es waren nur 10 km bis zur Nordsee. Meine Eltern wähnten mich dort sicher in bester Obhut, aber ich fühlte mich überhaupt nicht wohl.
Meine Mutter und ihre Schwester waren sehr unterschiedlich. Während meine Mutter ein fröhliches und verspieltes Kind war, hatte Anneliese ein ernstes Wesen. Meine Mutter träumte schon als Mädchen davon, später eine Familie zu haben. Sie war damit zufrieden, die Volksschule zu besuchen und nach deren Abschluss eine Ausbildung zur Verkäuferin zu machen.
Mutters Schwester Anneliese hatte ganz andere Pläne, sie träumte von einem Studium. Sie lernte sehr fleißig, machte ihr Abitur. Sie und ihr Mann Meinhard hatten keine Kinder. Während meine Mutter zärtlich und liebevoll war, verlangte Tante Anneliese Gehorsamkeit und Disziplin. Sie war sehr streng, bestrafte auch hart. Obwohl sie von kleiner und zarter Statur war, hatte ich Angst vor ihr und hoffte sehr, dass die Wochen schnell vorübergehen würden und ich bald wieder nach Hause zurückkehren konnte. Eines Abends stritten sich Onkel und Tante fürchterlich und trennten sich morgens im Zorn. Er fuhr mit dem Auto zu Kundenbesuchen und verunglückte tödlich. Es war eine ganz schlimme Zeit und ich sollte bei der Tante bleiben, damit sie nicht so alleine war. So wurde die als vorübergehend geplante Lösung zu meinem Leidwesen eine dauerhafte. Für mich begann damit eine grauenvolle Zeit.
Keine Freundschaften, fremde Lebensweise und eine strenge Tante
Nun ging ich in Norden in Ostfriesland zur Schule, dort waren alle vier Grundschuljahre in einem Raum. Der Schulweg in den anderen Ort dauerte im Sommer 45 Minuten, im Winter mindestens 60 Minuten, da ich mich oft durch gewaltige Schneemassen kämpfen musste. Es fuhren weder Bus noch Bahn. Im Winter mussten die Kinder täglich zwei Stücke Torf zum Heizen des Klassenzimmers mitbringen. Die Ostfriesen sind eher ein herber Typ, ich konnte keine Freundschaften anknüpfen. Ihr Dialekt und auch ihre Lebensweise waren mir fremd.
Von der Tante wurde ich schulisch aufs Schärfste gedrillt. Ich habe ihr, was Lernen und mein Wissen anbelangt – so streng wie sie war – sehr viel zu verdanken.
Immer wieder hieß es: „wiederholen!“. Sie korrigierte erbarmungslos meine Fehler und ließ mich am Küchenfenster stehen und endlose Zahlenreihen aufsagen. Einmaleins vor- und rückwärts, so lange bis sie zufrieden war. Und auch in anderen Fächern hat sie sehr viel verlangt. Das hat zwar den Grundstock für meine weiteren Schuljahre gelegt, denn ich wurde eine recht gute Schülerin. Aber ich wurde nie gelobt, sondern immer nur gedrillt.
Mit meinen jungen Jahren musste ich schon kräftig mitarbeiten. Die Winter waren bitterkalt und es wurde mit Torf geheizt. Wenn Torf geliefert wurde, musste dieser im Keller ordentlich aufgestapelt werden, damit er nicht so viel Platz einnahm. Das war meine Aufgabe. Torf wurde – da schnell verbrannt – oftmals während des Winters geliefert. Auch bei der anstrengenden Gartenarbeit musste ich helfen, das hieß säen, pflanzen, ernten und immer wieder Unkraut jäten. Die Tante war Selbstversorgerin, in ihrem Garten wuchsen Kartoffeln, einige Gemüsesorten, außerdem standen mehrere Obstbäume darin. Die Anforderungen der Tante gingen oft über mein kindliches Leistungsvermögen hinaus.
Es gab Situationen, an denen ich schier verzweifelte und bittere Tränen vergoss. War der Ofen in der Küche ausgegangen, hierauf wurde ja gekocht, beschimpfte mich die Tante und es gab auch Prügel. Abends wurde das Licht ausgeschaltet und wir saßen bei Kerzenschein. Das war so üblich in den Nachkriegsjahren, da wurden abends Strom und Gas abgestellt.
Ich hatte Heimweh
Einmal hat sich die Tante im Dunkeln an einer halboffen stehenden Tür schlimm den Kopf gestoßen. „Das hast du absichtlich gemacht!“ schrie sie, „Du wolltest, dass ich mich verletzte!“
Sie verprügelte mich und ich musste zur Strafe im Hausflur auf der Fußmatte schlafen. Ich hatte unendliches Heimweh nach meiner Mutter. Sie und meine Schwester besuchten mich einmal im Jahr in den Sommerferien. Sobald ich mit meiner Mutter allein war, erzählte ich ihr, wie schlecht mich die Tante behandelte und bat sie, mich wieder mit heim zu nehmen. Wahrscheinlich sprachen die Schwestern später über meine Vorwürfe. Die Tante stritt alles ab und stellte mich als Lügnerin hin. Offenbar glaubte meine Mutter ihrer Schwester mehr als mir, denn sie reiste ohne mich zurück in die Heimat.
Nach Hause
Auf diese Weise vergingen drei lange Jahre voller Angst, lieblosem Drill und Heimweh. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Eines Tages nahm ich mir Geld, davon gab es reichlich, ging zum Bahnhof, löste eine Karte nach Düsseldorf und fuhr los. Im Abteil saß eine Frau, die wohl merkte, dass ich hungrig war. Sie hatte unter anderem ein großes Brot und einen Eimer Rübenkraut dabei. Das war damals so, in den Zügen saßen Leute, die mit ihren Lebensmitteln unterwegs waren, um damit zu handeln. Die Frau sah mich freundlich an, brach ein Stück Brot ab und reichte es mir, sie ließ mich das Brot in das Rübenkraut tauchen. Ach, es schmeckte köstlich und ihre Fürsorge tat mir einfach nur gut! Das Abteil war brechend voll, wieder nur die Holzklasse. Viele Leute hatten Essbares dabei, auch lebende Hühner in Käfigen fuhren mit. Es war ganz lustig und der Zug tuckerte langsam gen Düsseldorf.
Ich kam gegen Mitternacht an. Ganz allein fand ich mich am Hauptbahnhof wieder. Den Weg zu meinen Eltern kannte ich nicht. Vom Hauptbahnhof aus war der Weg bis in die Zoogegend auch sehr weit, deshalb lief ich zu meinen Großeltern väterlicherseits, die in der Innenstadt auf der Bleichstraße wohnten. Ich klingelte unten und ging durch die offenstehende Haustür – im Erdgeschoss war das Büro der Wach- und Schließgesellschaft. Meine Großeltern nahmen mich auf der ersten Etage in Empfang. Sie waren ganz aufgeregt und benachrichtigten sofort meine Eltern.
War ich undankbar?
Inzwischen hatten Tante und Eltern die Polizei verständigt. Ich wurde fürchterlich ausgeschimpft. Vielleicht war das verständlich. Mein Einwand „Heimweh“ wurde kaum beachtet. Man warf mir Undank vor. Es sei mir doch gut gegangen, ich hätte ausreichend zu essen gehabt. Offenbar interessierte sich niemand dafür, wie es in meinem Innern ausgesehen hatte. Über diese Zeit habe ich auch später nie mit meiner Mutter sprechen können. Ich habe mich von ihr verlassen gefühlt, es hat mich gekränkt, dass sie mir nicht geglaubt hat.
Gott sei Dank kam niemand auf die Idee, mich zu der Tante zurückzuschicken und so zog ich wieder bei meinen Eltern ein. Sie waren inzwischen ins Düsselkämpchen im Zooviertel umgezogen, das Haus war von den Bomben teilweise zerstört, aber einige Räume waren noch bewohnbar. Es war dort ziemlich gruselig, denn überall pfiff der Wind durch. Ein Drittel stand noch, zwei Drittel der Wände waren kaputt.
Nun besuchte ich wieder die Paulusschule am Zoo. Eigentlich gehörte ich in die evangelische Schule an der Brehmstraße, aber das Schulgebäude war im Krieg zerstört worden. Die Paulusschule war katholisch. Damals wurde streng darauf geachtet, dass evangelische und katholische Schüler getrennt unterrichtet wurden. Also gab es im Wechsel vormittags und nachmittags Unterricht.
Ich war eine gute Schülerin, aber bei meiner Lehrerin Fräulein R., einem ältlichen vertrockneten Fräulein, kam ich nicht zum Zuge. Es war die Zeit, als man die Lehrerin mit einem halben Pfund Butter oder mit ein paar Eiern bezirzen konnte. Unsere Familie hatte weder Butter noch Eier übrig. Fräulein R. war sehr sangesfreudig. Sie brachte uns ein großes Repertoire an Volksliedern bei. Die meisten davon kenne ich noch heute, natürlich mit mehreren Strophen. „Es waren zwei Königskinder“ war eines meiner Lieblingslieder, weil es so traurig war.
Am Ende des 4. Schuljahres konnte man wählen zwischen Hauptschule und Höherer Schule. Fräulein R. war der Meinung, meine Kenntnisse in den deutschen Fächern seien nicht besonders. Erstaunlich, weil gerade diese Fächer später zu meinen größten Stärken gehörten. Die Höhere Schule kostete damals Geld, deshalb war mein Wechsel dorthin auch wegen der finanziellen Situation nicht möglich. Ich blieb also auf der Hauptschule.
Der neue Lehrer – unser aller Schwarm
Im 5. Schuljahr kam der Aufschwung. Wir bekamen einen neuen Lehrer, Herrn C. Er war ein geschickter Pädagoge, wir schwärmten alle für ihn. Er erkannte und förderte meine Fähigkeiten. Die Schule begann mir wieder mehr Spaß zu machen. Ich lernte mit Freude.
Die Disziplin hatte meine Tante mir beigebracht und so war es für mich auch kein Problem, als wir eines Tages als Hausaufgabe einen großen Teil von Schillers Glocke (3) auswendig lernen sollten. Einen ganzen Nachmittag mühte ich mich damit ab, bis ich am Abend einige Strophen fehlerfrei rezitieren konnte.
Am nächsten Tag passten mich ein paar Mitschüler schon am Eingang ab. „Du hast doch bestimmt gelernt, oder?“ Ich wusste, dass ich als Streberin galt und nickte nur. Außer mir hatte offensichtlich keiner meiner Mitschüler gelernt. „Wehe, du sagst, dass du gelernt hast, dann gibt es Klassenkeile!“
Da stand ich nun vor einer schwierigen Gewissensfrage: Sollte all meine Mühe vergebens gewesen sein? Sollte ich den Klassenlehrer belügen, ihn vielleicht sogar enttäuschen, weil er etwas anderes von mir erwartete hatte? Aber sollte ich wirklich das Risiko eingehen, im Anschluss an den Unterricht verprügelt zu werden? Ich entschied mich für die Zugehörigkeit zur Klassengemeinschaft und behauptete, dass ich nicht gelernt hätte.
Lehrer C. brummte der ganzen Klasse eine Strafarbeit auf: Alle mussten die Glocke komplett abschreiben, ich natürlich auch. Ich hatte aber das Gefühl, dass sich nach dieser Aktion mein Ansehen in der Klasse verbessert hatte.
Mein Lieblingsfach war Deutsch, Mathematik mochte ich weniger gern. Obwohl ich mich auf alle Klassenarbeiten gut vorbereitet hatte, war ich doch immer sehr nervös, auch vor Zeugnissen war ich sehr aufgeregt. Meine Mutter zeigte sich stets zufrieden mit meinen Leistungen, sagte auch zu jedem Zeugnis etwas Anerkennendes. Belohnungen in Form von Geschenken oder Geldbeträgen gab es nicht. Ich habe das später auch bei meinen Kindern nicht gemacht. Ich finde, dass eine Geldzuwendung in diesem Zusammenhang für die Kinder einen falschen Anreiz darstellt. Sie sollen für sich, für ihre Zukunft lernen und nicht für eine Belohnung.
Strenge Schulregeln und sorglose Spiele
Sobald der Lehrer das Klassenzimmer betrat, standen alle Schüler auf. Wir begrüßten den Lehrer im Chor. Erst, wenn er das entsprechende Zeichen gab, setzten wir uns. Wenn man aufgerufen wurde, stand man auf und gab stehend seine Antwort oder las eine Hausaufgabe vor. Körperliche Züchtigungen habe ich in unserer Klasse nicht erleben müssen. Wir alle hatten Respekt vor dem Lehrer, aber keine Angst.
Es herrschte ein Klima, in dem man gut lernen konnte. Damals gab es noch die Kopfnoten: Betragen, Beteiligung am Unterricht und Ordnung. Und auch eine Zensur für die Handschrift gab es. Ich war immer stolz auf meine gut lesbare Schrift. Noch heute lege ich großen Wert darauf, für mich hat das auch etwas mit dem Respekt vor dem Leser meiner Zeilen zu tun.
Nach der Schule aß ich zu Hause zu Mittag, dann erledigte ich meine Hausaufgaben. Auch im Haushalt übernahm ich einige Pflichten wie Spülen und Aufräumen. Schon früh „sah“ ich die Dinge, die gemacht werden mussten und erledigte sie.
Bügeln gehörte zu meinen festen Pflichten. Aber es gab auch immer noch etwas Zeit zum Spielen. Meistens war ich draußen. Am liebsten spielten wir in den Trümmergrundstücken. Wir fanden bunte bemalte Porzellanscherben, manche sogar mit Goldrand, das war etwas Besonderes. Wir bauten die Grundrisse von Wohnungen mit Steinen nach, ganz flach, und spielten darin Mutter und Kind. Wir beschäftigten uns mit Dingen, die kein oder wenig Material voraussetzen, z.B. Probespielen. Das konnte man allein spielen, hier wurde der Ball nach einem festgelegten Muster und mit steigendem Schwierigkeitsgrad gegen die Wand geworfen und musste natürlich auch wieder aufgefangen werden. Mit Freundinnen traf ich mich zum Seilchenspringen.
In der Nähe, auf der Ahnfeldstraße, war die Straße etwas abschüssig, hier konnte man prima Rollschuh laufen. Wir hatten dafür sogenannte Schraubendampfer (4).
Apropos Schraubendampfer: Hoch im Kurs stand nämlich auch das Eisstadion. Wir wohnten in der Nähe vom Eisstadion am Zoo. Meine Schwester und ich hatten gemeinsam ein Paar Schlittschuhe, auch sie waren Schraubendampfer. Wir gingen sehr gern Schlittschuhlaufen. Es war eine Art Luxus, denn es kostete Eintritt, wir konnten es uns nur selten leisten.
Alles in allem waren die Schuljahre in Düsseldorf nach meiner Rückkehr aus Ostfriesland – verglichen mit der Zeit davor – sorglose Jahre. Ich lernte fleißig, hatte Freundinnen und um mich herum herrschte Aufbaustimmung. Die Schulferien verbrachte ich meistens bei meinen Großeltern mütterlicherseits, aber manchmal auch bei Tante Anneliese. Sie und ich verstanden uns später etwas besser. Sie tat mir leid. Während meiner Ferien bei ihr begleitete ich sie auf ihren Fahrten zu den Nordseeinseln. Hier belieferte sie die kleinen Inselläden mit küstentypischen Kleidungsstücken wie Fischereisachen, gestreifte Hemden und Arbeitshosen. Bis auf Helgoland habe ich alle Nordseeinseln kennen gelernt. Bei dieser Gelegenheit verliebte ich mich Hals über Kopf in die Insel Juist, die später noch eine Rolle in meinem Leben spielen sollte.
Ich besuchte 1954 nach dem Abschluss der Grund- und Volksschule die Handelsschule auf der Konkordiastraße. Der Unterrichtsschwerpunkt war Deutsch, außerdem wurden kaufmännische Fächer wie Buchführung, Rechnen, Englisch sowie Stenographie, Maschinenschreiben und Büroorganisation gelehrt. Nach zwei Jahren Unterricht durchlief ich eine Reihe von Praktika, um herauszufinden welche Richtung mir besonders gefiel. Ich machte meine Erfahrungen in einer Art Volkshochschule auf der Stromstraße, im Verlag Hoch und in einer Apotheke in Oberbilk.
Wie der berufliche Weg weiter ging, ist eine andere Geschichte ...
(1) Als Zweiter Weltkrieg (1939 – 1945) wird der zweite global geführte Krieg sämtlicherGroßmächte im 20. Jahrhundert bezeichnet. In Europa begann er am 1. September 1939 mitdem von Adolf Hitler befohlenen Überfall auf Polen. …
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endeten die Kampfhandlungen in Europaam 8. Mai 1945.
Quelle: wikipedia
(2) Eine Besatzungszone ist ein vom ausländischen Truppen besetztes Gebiet oder Bereich eines Staates, in dem eine fremde Staatsmacht als Besatzungsmacht die Hoheitsgewalt ausübt. … Als am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa beendet war, übernahmen die vier Hauptsiegermächte Sowjetunion, USA und Großbritannien sowie Frankreich die Hoheitsgewalt über das Deutsche Reich und teilten sein Gebiet untereinander in Besatzungszonen auf oder gliederten es aus.
Quelle: wikipedia
(3) Das Lied von der Glocke ist ein im Jahr 1799 von Friedrich Schiller veröffentlichtes Gedicht. Es gehörte lange Zeit zum Kanon der deutschen Literatur und ist eines der bekanntesten, am meisten zitierten und parodierten deutschen Gedichte.
Quelle: wikipedia
(4) Schraubendampfer: Verstellbare Kinderrollschuhe oder Schlittschuhe mit Doppelkufe, die direkt an den Straßenschuhen angebracht werden (und größenverstellbar waren).
Quelle: www.ostarrichi.org
Auzug aus „Liebe Helga – gutes Kind“, erzählt von Helga B., aufgeschrieben von Susanne H.(2017), bearbeitet von Barbara H. (2023)
Foto: Susanne906/Pixabay
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